张学雅 Zhang Xueya (18. Jhd.)
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浣溪沙•春日 |
Huan Xi Sha: Frühlingstag |
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无事闲庭不启扉。 |
Im leeren Hof ist nichts zu tun, mein Tor bleibt verschlossen |
箧香空叠旧罗衣。 |
Vergeblich stapeln sich im duftenden Koffer meine alten Seidenkleider |
绿浓红淡恨依依。 |
Das Grün wird dichter, die Blüten verblassen, mein Bedauern hält an |
睡起海棠香梦足, |
Ich erwache nach einem vollkommenen Traum von Zierapfelblütenduft |
隔帘芍药淡烟迷。 |
Hinter dem Vorhang sind die Päonien in leichten Dunst gehüllt |
春来春去总堪疑。 |
Ob der Frühling kommt oder geht bleibt immer zweifelhaft |
向晚妆撤懒出帷。 |
Gegen Abend bin ich fertig geschminkt, doch zu träge, um hinter dem Vorhang hervorzukommen |
徘徊对镜蹙愁眉。 |
Ich zögere vor dem Spiegel und runzle besorgt die Stirn |
自怜欢少只多悲。 |
Ich bedaure mich selbst, weil ich so wenig Freude, nur lauter Kummer habe |
花弄影时庭正午, |
Wenn die Blumen mit den Schatten spielen, ist es eben Mittag im Hof |
鸟惊啼处日西垂。 |
Da wo die Vögel aufgeschreckt schreien, versinkt die Sonne im Westen |
觉来幽梦已难追。 |
Beim Erwachen habe ich schon keine Erinnerung an meine verschwommenen Träume mehr |